Die Entscheidung für ein ERP-System ist ein großer Schritt – und dabei stellt sich oft eine grundlegende Frage: Soll die Software in der Cloud laufen oder lieber klassisch auf eigenen Servern, also „On-Premise“? Beide Varianten haben ihre Stärken, aber welche besser zu deinem Unternehmen passt, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Bei einem Cloud-ERP liegt die Software nicht auf deinem eigenen Server, sondern wird über das Internet bereitgestellt. Du brauchst keine eigene IT-Infrastruktur, keine aufwendige Wartung – und Updates laufen meist automatisch im Hintergrund. Das macht Cloud-Lösungen besonders attraktiv für kleine und mittlere Unternehmen oder Teams, die viel unterwegs oder im Homeoffice arbeiten. Auch der Einstieg ist meist günstiger, weil keine hohen Anschaffungskosten entstehen.
Ein Beispiel: Du startest morgens im Büro, checkst aktuelle Verkaufszahlen, klickst dich kurz durch die Projektübersicht – und dein Kollege im Außendienst erstellt währenddessen schon beim Kunden ein Angebot über sein Tablet. Alles läuft synchron, jeder greift auf dieselben Daten zu. Ortsunabhängig, in Echtzeit und ohne technisches Vorwissen.
Anders sieht es bei der On-Premise-Variante aus. Hier wird die Software direkt auf den eigenen Servern installiert. Das bedeutet mehr Kontrolle über die Daten, individuelle Anpassungsmöglichkeiten und oft auch spezifische Integrationen in bestehende Systeme. Vor allem große Unternehmen mit eigener IT-Abteilung oder strengen Datenschutzrichtlinien bevorzugen diese Lösung.
On-Premise ist besonders dann sinnvoll, wenn du sensible Daten lieber komplett intern halten möchtest oder bereits eine komplexe Infrastruktur hast, die du weiterhin nutzen willst. Auch wenn du viele Spezialanforderungen hast, die eine sehr tiefe Anpassung notwendig machen, kann eine lokale Lösung im Vorteil sein.
Natürlich bringt das auch Verantwortung mit sich. Du kümmerst dich selbst um Backups, Sicherheitsupdates und die Wartung – oder überträgst das an externe Dienstleister. Die Kostenstruktur ist hier meist umgekehrt zur Cloud: Anfangs teurer, langfristig dafür mit weniger laufenden Gebühren.
Die gute Nachricht: Moderne Systeme wie Odoo bieten beides. Du kannst dich entscheiden, ob du deine ERP-Umgebung in der Cloud betreiben möchtest – komplett betreut und skalierbar – oder On-Premise auf deiner eigenen Infrastruktur. Und solltest sich deine Anforderungen im Laufe der Zeit ändern, ist sogar ein Wechsel von der einen zur anderen Variante möglich.
Unterm Strich hängt die passende Lösung davon ab, wie dein Unternehmen arbeitet. Bist du agil, im Wachstum und auf Flexibilität angewiesen? Dann ist Cloud-ERP oft die bessere Wahl. Hast du spezielle Anforderungen, eine starke IT-Abteilung und möchtest alles in der Hand behalten? Dann spricht einiges für On-Premise.
Am Ende zählt, dass dein ERP-System zu dir passt – nicht andersherum. Und mit einer Lösung wie Odoo hast du die Freiheit, genau den Weg zu wählen, der deinen Alltag unterstützt und dein Unternehmen voranbringt.